Hoch über Luzern thront der Pilatus – ein Berg voller Legenden, dramatischer Felsformationen und wechselndem Licht. Kein Wunder, dass sich Prue Bishop von dieser alpinen Ikone zu einem neuen Werk mit ihrer einzigartigen Sculptural Watercolour®-Technik inspirieren liess.
„Berge haben ihren eigenen Rhythmus,“ sagt Prue. „Aber wenn man mit geformtem Papier arbeitet, muss man das Bild nicht nur visuell, sondern auch physisch ausbalancieren.“
Auf dem Foto sieht man, wie Prue die vordersten Bäume – handgemalt und ausgeschnitten – sorgfältig positioniert. Jede Falte, jede Farbschicht trägt zur Tiefe und zum Gleichgewicht des Werks bei.
Über den Pilatus
Der Pilatus erhebt sich auf 2’128 Metern über dem Vierwaldstättersee und ist per Zahnradbahn erreichbar – die steilste der Welt. Der Berg ist bekannt für seine Sagen (etwa über Drachen oder Pontius Pilatus) und seine dramatische Wetterkulisse. In ihrem Werk interpretiert Prue seine vielschichtige Geologie mit übereinandergelegten Aquarellschichten – das Ergebnis ist ebenso strukturiert wie poetisch.
Ein historischer Blick: J.M.W. Turner und der Pilatus
Auch der britische Maler J.M.W. Turner war fasziniert vom Pilatus. In seinem Aquarell Mount Pilatus from Lake Lucerne (1841) hielt er die Anmutung des Berges mit lichtdurchfluteten Farbschichten fest. Sein Werk hebt die Atmosphäre und das sich ständig verändernde Licht hervor – ein Aspekt, den auch Prue auf moderne Weise aufgreift.
Turners Darstellung betont die ätherische Qualität des Pilatus: Der Berg erscheint in zarten Farbverläufen, die sowohl seine Massivität als auch sein ständig wechselndes Erscheinungsbild im Licht einfangen. Diese historische Verbindung unterstreicht, wie der Pilatus Künstlerinnen und Künstler seit jeher als Sinnbild des Erhabenen in der Natur inspiriert.
Video: Die Künstlerin beim Arbeiten
Im Video erklärt Prue Bishop, wie sie die Balance im Vordergrund ihres Werks gestaltet und wie ihre Sculptural Watercolour®-Technik funktioniert.
Laufzeit: 58 Sekunden | Sprache: Englisch | Untertitel: EN